Samstag, 25. August 2012

54. Wort des Tages

憧れ
あこがれ
akogare

Sehnsucht
Auch, wenn Japan einfach
genial ist, ich vermiss unser
kleines Österreich doch schon
sehr.

Mittwoch, 22. August 2012

53. Wort des Tages

違法の/合法的な
いほうの/ごうほうてきな
ihou no/gouhoutekina

illegal/legal
Als Gaijin kann man sich zwar
einiges erlauben hier, es ist trotzdem
nicht schlecht, das Gesetz hier
zu verstehen

寝ないで - Warten, warten, warten

The show must go on!

Ich aß also wieder mal im J-Hoppers. Und wieder einmal war das Essen vorzüglich! Isa hatte sich mal wieder selbst übertroffen, auch wenn sie meinte, es sei eine ganz einfache Koreanische Spezialität (so etwas wie ein Reisauflauf), es schmeckte außergewöhnlich gut. Und endlich mal richtig 辛い (karai = scharf)! In der Lobby dort freundete ich mich sogleich mit 4 Japanern unterschiedlichen Alters (von 23-35) an und sprach dabei hauptsächlich Japanisch - na no na nid. War eine gute Übung und machte auch richtig Laune. Danach gings jedoch wieder zurück zum eigenen Hostel, wo der Abend mit einem Bier ausgeklungen wurde.

Am nächsten hieß es erstmal relaxen. Lucian (der Rumäne) und ich wollte ja um 5 bereits losgehen, um das anstehende Okuribi, das um 8 angezündet werden sollte, betrachten zu können. Da der Gehweg gute 1 1/2 Stunden beanspruchen würde, und wir nicht wussten, wie viel dort los wäre, nahmen wir also um ausgemachter Zeit die Beine in die Hand und stapften los gen Fluss, den wir dann einige Kilometer flussaufwärts folgten, nicht, ohne uns dabei nicht noch schnell mit 1-2 Bier einzudecken. Oben dann angekommen - wir waren gut 1e Stunde zu früh vor Ort - wurde erst mal ein Konbini aufgesucht um die geleerten Getränke nachzufüllen. Anstatt auf den günstigeren Whiskey auszuweichen, kaufte Lucian auch gleich mal 8 Biere. Dürfte fast hinkommen (dies sind natürlich nur Details am Rande und können - und von manchen Leuten sogar "sollten" - gerne überlesen oder/und ignoriert werden). Die Menschenmenge war wie erwartet enorm. Da sich der Fluss genau an dieser Stelle spaltete gab es 4 Ufer zu besetzen, welche auch nur zu gern in Anspruch genommen wurden. Irgendwie sah jeder in eine andere Richtung und so wussten wir nicht genau, wohin wir uns jetzt setzten sollten, entschieden uns jedoch dann einfach für den nähesten, noch freien Platz.

Exhibit A: Japaner in ihrer natürlichen Umgebung: noch mehr Japanern

Das Anzünden des großen (dai = groß) Zeichens war sehr ernüchternt. Zuerst mal sahen wir das Zeichen von unserer Position erst gar nicht - wurde von der Brücke neben uns verdeckt - , während man von der Menschenmeute "Oooooh"s und "Aaaaah"s, sowie die wohlbekannten Handy-Kamer-Klick-Geräusche vernehmen konnte. Also blieb uns nichts anderes über als kurz aufzustehen und den in Flammen aufgehenden Hügel von einer anderen Stelle etwas mehr links zu bestaunen. "BeSTAUNEN"... naja... ich hab mir da wohl eher etwas zu viel erwartet. Wie bereits erwähnt war der Hügel sehr weit weg und die Sicht hin nicht gerade die beste. Danach wurden zwar noch 4-5 weitere solcher Zeichen rund um Kyoto angezunden, aber dazu musste man widerrum der Menschenmenge zum nächsten öffentlichen Platz folgen, was wir tunlichst vermeiden wollten und spontan entschlossen, uns mal wieder zur bekannten Stelle am Kamogawa zu setzen und Leute anzuquatschen.

Jop, das ist alles

Gesagt, getan. Und wiiiiiieeee Lucian die Leute anquatschte. Wir konnten im nahegelegenen Konbini dann doch noch eine klitzekleine Flasche Whisky erstehen, und diese schlug bei ihm wohl etwas mehr ein als von uns beiden erwartet wurde. Jedes Mädl, jede Frau die sich an uns vorbeigehen traute wurde sogleich von Lucian in Englisch mit "Hey!" angequasselt. Mag jetzt so klingen, als würd ich mich darüber aufregen, aber es traf sich um ehrlich zu sein recht gut. Keine der besagten Angesprochenen erwiederte in Englisch, sodass ich mit meinen paar Japanisch-Fetzen einspringen konnte und für ihn Übersetzer spielte. Da traf man zuerst zwei ältere Damen in Yukatas, die sagten, wir seien so alt wie ihre Söhne (was Lucian nicht davon abhaltete ihnen zu sagen "Wenn dir jemand heute was tun möchte, ich werde dich beschützen!" - das zu übersetzen war etwas peinlich. =P), danach 2 recht junge Mädchen die EINIGES an Überredungskunst brauchten, um sich kurz mit mir an den Fluss zu setzen, da Lucian immer dann, als ich glaubte es geschafft zu haben, wieder ankam und irgendetwas von sich gab, dass sogar zum Teil ich nicht verstehen konnte - oder aber er wiederholte sich einfach (das tat er auch sehr gern) oder machte Fotos (DAS machte er von den beiden sogar noch gernererererer).

 Das war wirklich peinlich...

 Eines von gezählten 10 Bildern - innerhalb von 10 Minuten oder so

Nach kurzer Unterhaltung verabschiedeten sich die zwei und Lucian hatte bereits die nächsten in seinen Fängen. Dieses Mal jedoch konnten sie auch Englisch - handelte es sich dabei ja um eine Deutsche und 2 Holländerinnen. Waren nett, musste jedoch gleich wieder mal abhauen. Ich traf derzeit eine Französin mit der es sich recht necht unterhalten ließ, sowie eine Meute junger JapanerInnen. Nach einigem Herumgeblödel begleitete ich die Französin zu einem etwas weiter entfernteren Konbini, da der hießige dort aus unerklärlichen Gründen sein お手洗い (oterai = Toilette) geschlossen hatte (im Gegensatz zu all den Tagen zuvor). Nach der Rückkehr war von Lucian weit und breit nichts mehr zu sehen, was mich allerdings nicht davon abhielt, zusammen mit Marielle noch in eine Whisky-Bar zu schauen - wo mir wieder mal alles gezahlt wurde - und schließlich jene bei Sonnenaufgang verließ. Beim Heimweg suchte ich noch spontan ein 24-Stunden Restaurant auf, um mir mein wohlverdientes "Frühstück" abzuholen. Um 6:30 Uhr hieß es dann ab ins Bett!

SO sieht ein Katerfrühstück aus - noch vor dem Kater

Der nächste Tag - man kann sich's wohl schon vorstellen - war mal Ausnüchterungstag. Besonders für Lucian, dem es bei weitem nicht so gut ging wie mir. Ich hab diesen Effekt an mir, andere Leute zum Trinken zu bringen, die sich ansonsten zusammenreißen können. Nicht wirklich ein Punkt, auf den man Stolz sein sollte, aber immerhin zeugt das doch ein wenig von Menschenkenntnis und Vertrauen, was man in mich steckt. ;)
Am Abend freundete ich mich noch mit der Aushilfsarbeiterin vom Hostel an, mit der es sich herrlich gut quatschen ließ. Für den nächsten Tag war dann das letzte kleine Fortgehen geplant. Hatte mit dem deutschen Paar, das Bianca und ich letztes Jahr in Osaka kennen lernen durfte, ausgemacht, uns um 7 Uhr beim Starbucks zu treffen, von wo aus wir dann die A-Bar noch einmal aufsuchen wollten (also, für mich wars "noch einmal", für sie wars das "erste Mal"....hihihhi). Allerdings verstand ich mich den ganzen Tag so gut mit Yukari (der Aushilfskraft), dass ich völlig die Zeit übersah und erst 20 Minuten vor Treffzeitpunkt aus dem Haus lief. Ich hab die normalerweise 40minütige Gehstrecke in eine 25minütige Lauf/Gehstrecke umgewandelt und konnte so, nur 5 Minuten zu spät, auch tatsächlich am vereinbarten Ort eintreffen (im Gegensatz zum Tag zuvor, als wir etwas gegeneinander schrieben und sie schließlich alleine auf mich am selben Ort warteten, während ich im Bett lag. =P). Wie geplant fanden wir nach eine kleiner Retour zum Mäcci in die Bar, wo die beiden zuerst mal was zu essen bestellten, während ich mich um die flüssige Nahrung kümmerte. Die Bar war - im Gegensatz zum letzten Mal - nicht so voll, aber das tolle daran war, dass es sich bei den Gästen bis auf uns und 2 weiteren Ausnahmen nur um Japaner handelte. Als das gewünschte Essen ankam, gabs erstmal eine kleinen Schock, da die Portion, besonders für den Preis, äußerst mickrig ausfiel. Der wurde jedoch durch Gespräche untereinander sowie gratis Bier ausschenkenden Gästen auch gleich wieder ad acto gelegt. Besonders einen "Johnny" muss ich hervorheben, welcher sich plötzlich auf unsere Bank hockte und von seinen Kindern erzählte (5 Jahre und 4 Monate alt - jap, ich weiß das noch) und der sich seine Haare wie in den alten Filmen mit Elvis Presly zurückgegelt hatte (deswegen auch sein Spitzname, den er sich selbst gab). Er ließ seine fast noch volle Flasche Bier auf unserem Tisch stehen, verabschiedete sich dann und wir taten ihm das nach gut einer halben Stunde später gleich. Die Fotos, die ich dort geschossen hatte, fielen leider bei der nächtlichen Essensfassung einer versehentlichen Kamera-Formatierung zum Opfer. ^^°

Der letzte Tag in Kyoto stand an.
Aufgestanden - mit viel zu wenig schlaf -, ausgecheckt und mich zum Bahnhof begeben, wo ich noch 12 Stunden auf meinen Nachtbus warten sollte. Da zuerst alle großen コインロッカー (koinrokkaa = Gepäcks-Schließfächer) bereits besetzt waren, musste ich meine Pläne, mich in der näheren Umgebung wieder einmal ein wenig umzusehen, über Bord werfen und begab mich, noch etwas geschlaucht vom letzten Abend, für 3 Stunden zum McDonalds wo erstmals DS gezockt wurde, bis die Batterien ihren Geist aufgaben. Gott sei Dank hatte sich derweilen schon wieder ein Schrank geleert, wodurch es mir ermöglicht wurde, ohne Gepäck im Anschlag zum nahen Einkaufscenter zu gehen, der von oben nach unten (wortwörtlich) von mir durchgrast wurde. Interessante Geschäfter, vor allem zwei "Allerlei"-Läden zogen mich in ihren Bann; gekauft wurde trotzdem nichts. =P
Danach setzte ich mich noch 1-2 Stunden vor den Laptop (wieder beim Mäcci) und schließlich wartete ich mit zig anderen Leuten vor dem Bahnhof auf die Nachtbusse. Endlich kam dieser auch an und es hieß wieder: 8 Stunden in Beengnis. Yippii! Geschlafen wurde wieder mal nicht...

Wenn ich Fotos von Japanern mache, dann krieg ich immer gleich 100e drauf. Liegt das ein meiner (japanischen) Kamera?
Ahja, die warten übrigens alle auf die stark frequentierenden Nachtbusse

In 新潟 (Niigata) suchte ich sofort das gebuchte Hotel auf. Wunder oh Wunder, es hieß, die Check-In Zeit wäre erst in 5 Stunden, und so entschied ich mich, zu Fuß zum 新日本海フェリー (Shin Nihonkai Ferii = eine Fähren-Gesellschaft) Terminal zu latschen, um mir dort das Ticket für den nächsten Tag zu besorgen. Ich versuchte zwar schon 3 Tage zuvor mit Hilfe Yukaris übers Telefon zu buchen, allerdings hob niemand ab, also blieb mir gar nichts anderes übrig. Nach gefühlten 5 Stunden in dieser Affenhitze (es waren nur 45 Minuten) kam ich dort auch an und mir wurde eines sofort klar: Nigata ist definitv kein Touristen-Spot. Niemand hier war der Englischen Sprache mächtig. Nicht die Rezeptionistinnen im Hotel, nicht die Busfahrer, und auch am Schalter der Shin Nihonkai musste - oder durfte? - ich mich ausnahmslos mit Japanisch verständigen. Nicht, dass mir das etwas ausmachte, aber es war etwas Neuland für mich, konnte ich bis jetzt doch immer zur Not auf Englisch ausweichen. Aber es klappte, und nach kurzer Zeit hatte ich mein Ticket (für 6900Yen) in der Tasche und es ging wieder zurück zur Stadtmitte. Irgendwo und nirgendwo vertrödelte ich noch meine letzten Stunden und konnte schließlich mein lang ersehntes EIGENES ZIMMER betreten, wo sofort laaaange geduscht und schließlich laaaange relaxt wurde. Am Abend dann noch einen Supermarkt und einen BOOK-OFF (einer Ladenkette, die nebst billigen Büchern auch CDs, DVDs und Spiele anbot) aufgesucht (und mein erstes japanisches Buch erstanden  - yay! [handelt sich dabei um ein Buch zum Film "Kung Fu Panda" - also nix besonderes]), gegessen, noch ein wenig gesurft und dann wieder mal viel zu spät ins Bett gekuschelt.

5 Stunden später hieß es auch schon wieder auf auf und zum Bus-Terminal, von wo aus ich zum Fähren-Terminal fuhr - ein weiteres Mal die Strecke zu Fuß und noch dazu mit Gepäck abzuklappern wär mir zu viel gewesen. Nach kurzer Wartezeit wurde ich auch an Bord gebeten und meine erste Schiffsfahrt begann. Da ich nicht wusste, ob ich eigentlich Seekrank werden würde, hab ich zur Vorsicht ein paar Tabletten eingepackt, nach längerem Überlegen jedoch darauf geschissen (ja, ja, ich weiß, ich hätte das auch etwas wenig ordinär ausdrücken können), da sich diese nicht mit Alkohol vertragen würden, und ich wollte meine 18-stündige Fahrt doch in vollen Zügen genießen!

meine Schlafmöglichkeit für einen Tag/Nacht, welche dann ohnehin fast nicht in Anspruch genommen wurde

Der Fähre fehlte es an nichts! Eigener Konbini, Cafe, Restaurant, Yuba, Kino, Arcade, gemütliche Sitzmöglichkeiten aufs Meer zu sehen, aufgeteilt in 3 Stockwerke. Ich war sofort fasziniert von dieser neuen Erfahrung! Als erstes erkundete ich also das ganze Schiff, von A bis Z, dann fuhr die Fähre auch schon ab und ich spürte das erste Mal ein sich bewegendes Schiff unter meinen Füßen. Das Gefühl war extraordinär, aber ich liebte es schon von Anfang an. Wenn man nicht gerade am Deck stand wurde man durch leichtes Hinundherwogen des Dampfers daran erinnert, dass man sich doch tatsächlich auf einer Fähre und nicht etwa in einem 5-Sterne Hotel befand.
Nach meiner Erkundungstour stapfte ich zunächst mal rauf ins Cafe, wo ich erhoffte, mit irgend jemanden ins Gespräch zu kommen. Es dauerte auch nicht lange und nach kurzer Zeit unterhielt ich mich - wieder einmal ausschließlich auf Japanisch - mit einem 60-jährigen Mann (Mitsunori) aus Shizuka und seiner 20-jährigen Tochter (Maiko), die beide nach Hokkaido reisten um dort mit dem Kanu zu fahren. Er war - und ja, das ist durchaus das richtige Wort - einfach goldig! Er bedankte sich andauernd bei mir, dass wir uns unterhielten und bat mich immer wieder, ihm neue Dinge aus Österreich beizubringen. Dann wurde mir auch noch mein Mittagessen bezahlt und während sie ins Kino gingen um einen schlechten Kevin James-Film anzusehen (von denen es en Masse gibt - Info am Rande), entschloss ich mich, endlich mal zu lernen und setzte mich mit Chips und Bier an ein Bullauge und beäugelte das wunderschön blaue Meer. Die beiden kamen hi- und da noch einmal vorbei und wir quasselten ein wenig über mein Studium. Schließlich wurde es Abend und man konnte den wunderbaren Sonnenuntergang bestaunen, wobei mich ein weiterer älterer Herr fragte, ob er von mir ein Foto machen sollte (mit meiner Kamera, versteht sich). Ich bejahte und schon hatte ich den nächsten Fisch an der Angel. ;) Dieses Mal jedoch auf Englisch.
Eine kurze Unterhaltung später schlich ich mich ins Bad und wurde danach plötzlich hundemüde. So musste ich den Vater-Tochter Paar auch leider absagen, als sie mit mir sprechen wollte, da ich einfach nur schlafen wollte. Wenn ich jetzt daran zurückdenke, tut mir das wirklich leid, denn wir verabschiedeten uns mit じゃ、また (ja, mata = Also, bis später), kreuzten jedoch den Rest der Reise einander nicht mehr. =(

Als Trostpflaster, nach dieser traurigen Geschichte, ein paar Eindrücke von der Fähre...














...inklusiven vielen Bildern von... WASSER - Tadaaaa!

Als ich mich also in mein "Bett" (haha, der war gut) schmuddeln wollte und das Zimmer betrat, hockten da 3 Japaner im Schneidersitz um verschiedene Karten von 北海道 (Hokkaido) und machten mir etwas Platz, um meine Beine auszustrecken. Dabei blieb es auch, zum Schlafen kam ich nicht, denn sogleich fragte mich der jüngste von ihnen, woher ich sei, wie alt ich wär und und und. Wir verstanden uns gleich von Anfang an PRIMA! Grund dafür war, dass wir beide SquareEnix (eine Computerspielefirma) und Final Fantasy (eine Spielereihe) liebten und darüber sprechen konnten. Und da sag noch einer, mein Hobby wäre sinnlos. =P
Außerdem fanden wir heraus, dass wir beide einen Anime liebten, der sogar in Japan recht unbekannt zu sein schien. Nobu - das war sein Name - ist zur Zeit 2 Wochen mit seinem Motorrad auf Hokkaido unterwegs und kehrt danach zurück nach Tokyo, genau passend, da ich mich in der selben Zeit in jene Gorßstadt begeben werde. Über Facebook bereits Kontakt aufgenommen und ausgemacht, uns dort nochmals zu treffen. Love Japan!
Nach 3 Stunden Schlaf - die Ärsche weckten mich bereits um 3:30, obwohl Anlegezeitpunkt "erst" 4:50 war, und kurzer Ausnüchtungerungsphase musste ich dann auch in 小樽 (Otaru) schon von Bord gehen. Beim Verlassen des Schiffes fast mein Ticket nicht mehr gefunden, welches ich jedoch nochmals herzuzeigen hatte. Befand sich nämlich in den Abtiefen meines (bereits zerstörten) Rucksacks.
Auf sicherem Boden angekommen hieß es zunächst mal einen Weg nach Sapporo zu finden. Ich gebe zu, ich hab mich da viel zu wenig erkundet. Dachte einfach, ich es würde schon irgendwo in der Nähe eine Bushaltestelle geben, von wo weg ich zur nächsten Zugstation fahren könnte.
Es war allerdings alles viel leichter als angenommen. Kurz herumgefragt, und es stellte sich heraus, dass bereits ein Highway-Express auf dem Weg war zur Station war, mit dem man direkt nach Sapporo fahren konnte. Kam mir im Endeffekt sogar 90 Yen billiger, als wenn ich mit dem Zug gefahren wäre (laut Internet).

In 札幌 (Sapporo) angekommen und kurzem Navigieren später hab ich auch gleich mein nächstes Heim für die 7 Tage, die ich hier verbringe, gefunden. Ich muss sagen, das ist bis jetzt mit Abstand das geräumigste, best ausgestatteste Hostel, in dem ich je nächtigen durfte (also, nächtigen werde, to be exact). Alles da, viele Infos für Touristen-Attraktionen, wahnsinnig gut ausgestattete Küche, eigene Ventilatoren fürs Bett, 3 Duschen, 3 Klos, riesige Waschbecken... Hammer hier! Leider nicht ganz in der Nähe der meisten Attraktionen, aber die U-Bahn befindet sich keine 5 Minuten von hier entfernt, das lässt sich schon machen. Sapporo ist überdies um EINIGES größer, als ich anfangs glaubte. Der Bus alleine brauchte mit Sicherheit gute 25 Minuten vom Stadtrand hinzu zum Bahnhof. Und da gings nur gerade aus!
Heute außer ein wenig Spazierengehen und in die örtliche Arcade-Halle-Schauen nicht sonderlich viel gemacht, ich brauch jetzt erstmal Schlaf (gut 13 Stunden Schlaf seit Samstag ist einfach doch nicht genug.)

Morgen geht's ab ins Sapporo Biermuseum, am Abend vielleicht in die Karaoke-Bar, gleich gegenüber der Straße (und zwar wirklich Bar, also keine private Boxen. Jeder kann Mithören, YIHAA!). Außerdem möcht ich noch die Keksfabrik, den botanischen Garten der Universität, den Art-Park, vll die nahe Stadt, die für ihre Onsen bekannt ist, sowie auch natürlich Susukino - das Nachtzentrum der Stadt - aufsuchen. Genug zu tun also, für die nächsten Tage. 鮎 (Ayu), die japanische Mit-WWOOFerin von letztem Jahr, werd ich dabei auch noch besuchen fahren. Dürfte mit dem Zug zu ihrem Aufenthaltsort nur gute 35 Minuten dauern. Das geht sich locker aus.

Gut, ich werd heute mal eher Schluss machen, geh noch was essen (Fertiggerichte, ahoi!) und gib mir whrsl doch noch ein kleines Bierchen bevor ich mich in die Hapfen haue. Hoffe, der Blog gefällt noch.

またね!

Sonntag, 19. August 2012

52. Wort des Tages

お釣り
おつり
otsuri

Wechselgeld
Innerhalb von 2 Tagen 2 Mal gehört,
2 Mal nachfragen müssen, aber jetzt
hab ichs mir gemerkt. ;P