Samstag, 28. Juli 2012

39. Wort des Tages

いっぱい
ippai

voll
und zwar in jedem Sinne
Nach dem Essen, oder die
U-Bahn (wie heute), oder gar
die ganze Straße (wie heute)
HANABIKAIDAI!

Freitag, 27. Juli 2012

住み慣れるとき - Man beginnt sich einzuleben

Gute 5-6 Tage hab ich jetzt hinter mir (das klingt ja fast so, als wollt ich gar nich hier sein -.-°) und die sind ziemlich genau so verlaufen, wie auch letztes Jahr. Und zwar hauptsächlich in depremierten Selbstmitleid. =P

mir fehlt ein deprimiertes Selbstmitleidsfoto, also hier mal ein gelangweiltes 
Foto am Moskauer Flughafen

Fragen über Fragen spielten sich in meinem Kopf ab: Was tun, wenn das Geld ausgeht? Wie Geld kann ich überhaupt ausgeben? Warum ist hier jeder so gut gelaunt, nur ich nicht? Kann das Wetter denn NOCH heißer werden? Warum können die alle so gut japanisch (und ich meinte natürlich nicht die Japaner damit)? Und, und, und...
Außerdem hatte ich ein reges, schlechtes Gewissen, da mir alle sagten, ich sollte mich hier herüben gut amüsieren, ich für meinen Teil jedoch hab viele Stunden der letzten Tage hauptsächlich im Hostel verbracht und mich meiner Rolle als "der Junge, der allein für 2 Monate nach Japan geht und dort allerhand erlebt" nicht gerecht gefühlt.

Ich hab mich jetzt aber wieder gefangen.
Ich muss zugeben, dass ein odere andere mal nichts zu tun, war eine gute Sache. So bin ich jetzt zumindest endlich dem Jetlag entkommen - der meinen Schlafrythmus ordentlich zur Sau gemacht hat - , hab einiges an Geld gespart - da ich mir gestern ausgerechnet habe, wie viel ich eigentlich pro Tag maximal ausgeben dürfte - , und konnte sogar das ein odere andere Vokabel erlernen - jap, natürlich hab ich mein Lernzeugs dabei.
Es ist natürlich nicht so, dass ich nie außer Haus ging. Ne, ne, ne. Gleich am zweiten Tag spazierte ich GANZ in der früh (wurde bereits um 2 Uhr vormittags munter) in 浅草 (Asakusa) umher, nur um draufzukommen, das die meisten Läden ohnehin nicht vor 9 öffneten und sich auch sonst fast niemand auf den Straßen blicken ließ, was ein unübliches, leeres Stadtbild formte.


Spannend, ne?

[edit:] hier stand gerade ein etwas längerer Beitrag, wie ich vor wenigen Tagen zusammen mit einer Deutschen die älteste Bar Japans/Tokyos aufgesucht hatte, dort von zwei japanischen Männern in den 50ern mit (sake = Alkohol) bedient wurde und schließlich nach frühem Schließen der Bar nach zwei weiteren 酎ハイ (chuuhai = Shochu mit Limo) ins Bett ging. Blöde Tastatureingabe hat mir allerdings alles gelöscht -.-![/edit]

Dann war ich noch in 渋谷 (Shibuya), den Stadtteil kannte ich aber ohnehin bereits vom letzten Jahr. Dieses Mal jedoch lasen wir (ein Australier, ein Ösi und... naja, nochmals ein Ösi [=ich]) von einem Musik-Festival, dass gerade an diesem Tag dort im 代々木公園 (Yoyogi - Kouen = Yoyogi Park) stattfinden sollte. Wir machten uns also dann auf den 26 minütigen U-Bahn-Weg bis nach Shibuya, gingen nochmals gute 20 Minuten die Hauptstraße rauf, vorbei an 原宿 (Harajuku) und fanden dann schließlich den - vergleichsweise wieder unspektakulären - Park. Von einem Musikfestival jedoch weit und breit nicht die Spur. Nach einer kleinen Pause vernahmen wir dann doch aus der ferne japanische Musikklänge und wir beschlossen, uns dort mal umzusehen. Das dort anzutreffende "Festival" könnte leicht gegen jedes Musik"festivals" Tamswegs antreten, und würde dennoch verlieren. Ein überaus mieser DJ spielte Musik ein, und eine japanische J-Pop-Künstlerin aus 沖縄 (Okinawa) sang ein paar Songs, jedoch keinen einzigen bis zum Schluss. Nach einigen Minuten wurde uns klar gemacht, dass es sich dabei nur um den Soundcheck handelte (4 Stunden nach eigentlichem Festivalsbeginn!) und zwei Typen - Entertainer schlechthin - stimmten zum offiziellen Auftakt des Festivals ein. Und dann kam die zuvor erwähnte Dame wieder auf die Bühne, die gleichen Songs wurden abgespielt - der DJ hatte dabei nicht viel zu tun, versuchte aber ja immer total lässig und cool auszuschaun - und wir verabschiedeten uns nach einem Bier von diesem mindblowing Spektakel.

BADA-BAM!
 
 Einer langen Chatterei später und einem spontanen Whiskey-Umtrunk mit einem Holländer - sowie den als Ausnüchter- und Ausschlaf-nutzenden Tag - danach, hab ich mich heute mal alleine außer Haus getraut. Und zwar in den 上野動物園 (Ueno Doubutsuen - Ueno Zoo). Und wenn ich seit der ersten Minute, die ich heute draußen verbracht habe, nicht so schwitzen würde, dass es fast unmöglich ist, die Tastatur ohne Abrutschen zu betätigen (ich weiß, ich weiß, TMI), würd ich jetzt auch noch gerne auf jenen zurückkommen, nur....

Hoffentlich ein ander Mal. Fotos gibts ein paar und ein paar kleine Details am Rande auch. Wer weiß, vielleicht komm ich ja heut noch dazu. Je nachdem, wie's dann heute mit der Motivation nach einem Umtrunk aussieht.
Ahoi, Matrosen!


38. Wort des Tages

壊れた
こわれた
kowareta

kaputt
und zwar fast, ist meine Kamera.
Blöder Auslöseknopf hat sich gelockert -.-
Ich hab doch noch Garantie drauf, oder?

Mittwoch, 25. Juli 2012

37. Wort des Tages

孤独な
こどくな
kodokuna

einsam, allein
kann man sich hier trotz zahlreicher
Hostelbesucher manchmal schon fühlen

Sonntag, 22. Juli 2012

飛行機で飛ぶなら - Alles übers Fliegen

So, da sitz ich nun also. Vor gut 24 Stunden bin ich in dieses Hostel hier (Asakusa Smile in Tokyo) eingecheckt und hab von der großen weiten Welt da draußen eigentlich noch nicht so viel mitbekommen.
Das liegt zum einen eben daran, dass es noch gar nich so lange her ist, dass ich erst angekommen bin, zum anderen daran, dass mich mein Jetlag einfach nicht außer Haus lässt. Aber alles von Anfang an.

Am 21.07.2012 bin ich mit flatternden Nerven, allerdings auch mit großer Vorfreude gegen 8:00 Uhr aufgestanden und wie üblich mich gewaschen, Zähne geputzt und nichts gefrühstückt (wie halt üblich). Danach haben mich meine Eltern zum Flughafen gefahren. Und ja, wir haben bereits in der Nähe Wiens übernachtet. Von Tamsweg au würde sich die Fahrt sonst nicht ausgehen. Aber weiter:
Am Flughafen zunächst das erste "Problem", und zwar - Landeier wie wir doch sind - stellte sich sofort die Frage: Wohin genau? Der Infoschalter direkt nach dem Eingang blitzte meinen Eltern bereits von Anfang an entgegen, aber ich bin nicht so ein Fan von Infoschaltern, außerdem hatten wir noch über 3 Stunden Zeit, bis sich das Flugzeug von dem festen Untergrund der Erde und des Asphalts verabschieden würde. Also erstmal in die falsche Richtung gerannt, umgedreht, zumindest den AEROFLOT Ticket- und Auskunftsschalter gefunden (der jedoch erst gegen 9:30 öffnen sollte, was er dann auch nicht tat, sondern sich gemäß der russischen Pünktlichkeit erst um 9:45 öffnete), dort ein wenig gewartet, während ich, abenteuerlustig wie ich doch bin (;)), den Check-In Schalter schließlich nach kurzem Herumgehen fand und wir uns da anstellten (Check-In ab 9:30). Nachdem sich die anscheinend in diesem Gewerbe recht neuen Damen hinter den Schaltern setzten, gings auch schon voran. Wir standen gleich als zweiter bei den Economy-Klassen, wurden aber rasch zur Business-Class rübergewunken, als es dort bereits nach dem ersten Passagier leer wurde. E-Tickets rausgefischt, Pass hergegeben und die Dame gleich mal darauf aufmerksam gemacht, dass der Flug umgebucht wurde, da der zuvor ausgemachte gestrichen wurde. Koffer auf das Förderband, und die ausgedruckten Flugtickets bereits im Augenschein, als diese plötzlich nach einem kurzen Telefonat zerrissen und weggeworfen wurden. Okay, also hatte mein Reisebüro recht und Aeroflot hats nicht so mit unkomplizierten Umbuchungen. Noch gut 5 Minuten gewartet, bis das Telefon wieder klingelte und dann schließlich die echten Tickets bekommen. Boarding Time: 11:15. Also noch immer fast 1,5 Stunden Zeit.
Die wurde dann auch noch mit einem kleinen Frühstück überbrückt bis es hieß, ab in die abgesperrte Zone (das klingt toll!), durch die Kontrolle (ohne Probleme) und beim Gate schließlich auf das ankommende Flugfrachtgerät gewartet.
Leider - oder Gott sei Dank - durfte ich nicht mit dem Shuttle zum Flugzeug fahren, sondern  eleganterweise durch einen Direktzugang einsteigen. Nahm mir etwas von dem letztjährigen Erlebnis, bot jedoch sonst keinerlei negative Aspekte. ;)

Den Flug nach Moskau überstand man ohne wirklich nennswerten Zwischenereignissen, außer, dass ich nen Gangsitz zugesprochen bekam, was mir zwar etwas mehr Beinfreiheit gab, die ich jedoch bei jeder näherkommenden Stewardess (meist inkl. Wagen) wieder für einige Zeit aufgeben musste.

Und dann kam Moskau.
Nein, nicht, dass irgendetwas Schlimmes oder - in Wirklichkeit - gar Interessantes passiert wäre, aber diese Feindseligkeit die man jedem/jeder FlughafenmitarbeiterIn schon von einer ungeheuer großen Distanz aus ansehen konnte, war schon etwas ungeheuerlich. Mit gebrochenem Englisch wurde angedeutet, was alles bei der Kontrolle in die Boxen zu legen war, nur um dann, wenn man doch noch "piepste" mit Kopfschütteln darauf aufmerksam gemacht wurde, dass man dies und das auch hineinlegen musste. Mit herzzerreißendem Blick (und das meine ich nun beim besten Willen nicht im positiven Sinne) wurde ich darauf hingewiesen, dass exakte Gate (oder wars Terminal? Ich verwechsle das immer) für den Flug noch nicht bekannt gegeben wurde, ich jedoch derweil beim Gate (oder eben Terminal; das andere halt) D warten und auf die Abflugliste schauen sollte. Gesagt, getan. War ja nicht das erste Mal.
Dort angekommen sah ich, dass ich zwar im richtigen Gate (....Terminal?) war, das Abflugsterminal (...-gate...) noch zwischen 20-30 wankte. Der logischen Mathematik folgend begab ich mich nun also zum Gate (....Fuck this shit) 25, wartete gut eine halbe Stunde, in der ich fast meinen E-Mail-Account-Zugriff vernichtete, sah dann, dass das Gate 30 feststand und machte mich auf den Weg zurück... bis plötzlich das Gate 20 aufblinkte und ich wieder kehrt machte. Alles in allem ein recht langweiliger Moskauer-Flughafen-Aufenthalt, aber dafür hab ich auch prombt den zweiten Teil von "Hitchhiker's Guide to the Galaxy" ausgelesen (Buchtipp!).

Nach dem erneuten Check-In wankte ich nun also in den Airbus, suchte meinen Platz und fand auch die richtige Nummer, konnte allerdings auf dem Schild über jenem nicht genau ausmachen, welcher der beiden sitze nun D und welcher F sein sollte (jap, die haben jeden 2. Buchstaben ausgelassen; gab ergo auch kein B, G, ...). Kurz zur nächsten Stewardess vorgegangen, ihr kurz mein Problem geschildert und mit einem Kopfschütteln und Blick, der gelangweilt, abwertend und genervt war, als wär dies ein Job, den sie jeden Moment kündigen würde, nur um darauf in tiefe Depressionen zu fallen, wurde mir "etwas" weitergeholfen. Ich setzte mich nun also nieder und sah Dutzende von Japanern langsam eintrödeln, die sich alle in meiner Umgebung niedersaßen. Schließlich durfte ich auch noch einen alten Japanern auf Sitz F durchlassen, der mit einem merkwürdigerweise wirklich soliden Englisch auftrat. Der Flug an sich war im Prinzip wieder seher ereignislos. Da wurde mal eine alte Japanerin von der zuvor erwähnten Stewardess angerempelt, da mal fast mit dem Wagen umgefahren, und hin und wieder wurde das falsche Trinken eingeschänkt und bei Reklamation derjenige einfach ignoriert. Ihr wisst schon, das Übliche halt.

Während des 8-9 Stunden andauerenden Fluges brachte ich es dann auch sogleich auf 3,5 angeschaute Filme. Neuer Rekord! (Jeff who lives at home - naja; Wrath of the Titans - ageh, bitte; This means War - THE FUCK?!; Mission Impossible: Ghost Protocol - anschaubar). Zu schlafen war mir allerdings aus irgendeinem Grund nicht erlaubt.

In Japan angekommen wurde man wie mans ja bereits gewohnt ist mit Lächeln und gebrochenem Englisch willkommen geheißen. Das Gepäck wurde nicht mal durchschaut, der Kontrolleur quatschte viel lieber mit mir etwas Japanisch (bei dem ich bei fast jeden Satz Blödsinn verstand und Blödsinn von mir wiedergab) und da stand ich nun. Allein am Flughafen. Mit Gepäck - das nebenbei gesagt plötzlich aus unerklärlichen Gründen nach Fisch stank - , müde (18 Stunden ohne Schlaf bis dato) und doch hatte ich nicht das Gefühl, verloren zu sein. Viel mehr schlich sich ein Gefühl der Gewohnheit ein, obwohl ich erst einmal zuvor dort stand. Der Überraschungseffekt hielt sich also in Grenzen, was mir ehrlich gesagt in meiner Müdigkeit Recht war.

Die Fahrt zum Hostel war etwas langwierig, aber durchhaltbar und beim Umsteigen half mir eine ältere Dame, mit der ich zwischen Englisch und Japanisch hin- und herwechselte. In Asakusa (Stadtteil von Tokyo) angekommen watschelte ich über die bereits bekannte Brücke (wir schliefen letztes Jahr im gleichen Stadtteil) und fand mich sogleich wieder zurecht. Das Hostel war also leicht aufzuspüren, allerdings mussten noch gut 2 Stunden gewartet werden, bis die Rezeption offen hatte. Die Zeit überbrückte ich mit den gerade erst kennengelernten Australiern und Briten, die mir vom letzten Fortgehen erzählten, das offenbar einiges in sich hatte (genau wie sie, auch noch zu diesem Zeitpunkt, denn niemand von ihnen ist zwischendurch schlafen gegangen. ;P).

Um 17:00 hab ichs schließlich nicht mehr ausgehalten und hab mich ins Bett geschmissen. 24-25 Stunden ohne Schlaf waren für meinen Körper etwas zu viel. Blöd nur, dass ich bereits um 2 in der früh wieder munter wurde und mich somit noch immer nicht auf den richtigen Tag-Nacht-Wechsel einstellen konnte. Ich werde heut wohl zunächst noch nicht viel unternehmen (war zwar schon um 8 Uhr draußen, da wars allerdings wie ausgestorben und die Touristeninformationszentrale hatte auch noch nicht offen), morgen dann in den Ueno Zoo, Yoyogi Park und vll geht sich - wieder mal - Akiba aus. Zum richtigen Fortgehen in Tokyo fehlt mir derzeit noch etwas das Geld, da schau ich lieber, dass ich bis zum Ende noch was übrig hab und lass dann die Sau raus. ;)

Außerdem hab ich gerade erst meine nächsten Hostels gebucht, was sich als viel mehr Arbeit herausstellte, als geplant, da ich vergessen hatte, dass im August die ganzen Feuerwerke und Feiern in Japan stattfinden, wodurch sämtliche Hostels und Busse fast schon ausgebucht sind. Nach langem Herumstöbern hab ich dann 3 verschiedene(!) Hostels in Kyoto gebucht in denen ich insgesamt 3 Wochen verbringen werde (1 Woche mehr als zuvor geplant) um eben die kulturellen Feiern dort genießen zu können. Zwischen Sendai und Tokyo - gegen Ende meiner Reise - werde ich wohl auch noch einen Zwischenstopp irgendwo in Zentralhonshu nehmen, da mein Bus-Pass für 4 statt für nur 3 Fahrten gilt. Da heißts also jetzt eben sparen, sparen, sparen. Aber, da ich bereits letztes Tokyo für über 14 Tage besichtigen durfte, ist das hier nicht so schlimm. Ich leb mich erstmal wieder etwas ein und genieß Japan dann spätestens ab Kyoto völlig aus. ;)

Gut, ich weiß, im Prinzip ein recht langweiliger und vor allem uninteressanter Beitrag, aber mir war eben gerade danach, dies alles niederzuschreiben. Vor allem hielt es mich wach. ;P
Bis zum nächsten Mal (dann hoffentlich mit Fotos und Vokabeln!)!

36. Wort des Tages

時差ぼけ
じさぼけ
jisaboke

Jetlag
, welchen ich wunderbarer Weise
gerade habe. 24 Stunden nicht zu schlafen
und dann von 5 pm - 2 am "auszuschlafen"
ist verdammt anstrengend