Donnerstag, 25. August 2011

35. Wort des Tages

飲みすぎだ
のみすぎだ
nomisugida


zu viel trinken
hat mich heute eine
ältere Frau gefragt,
als ich vorm Conbini
in der Hocke mit
2 Bier im Anschlag auf
Bianca wartete; selt-
same Situation

景気よく騒いだ - Die unfreiwillige Shinkansen-Fahrt

Damit hätten wir es also bis zu unserem letzten Aufenthaltsort geschafft: TOKYO (ich brauch hier wohl keinen Link angeben, denk ich mir)! Der Unterschied zu Nagoya, Osaka und Fukuoka hält sich zur Zeit noch in Grenzen, wir haben allerdings bis auf das Innere der U-Bahnstation und die nahe Gegend unseres Hostels in Asakusa auch noch nicht unbedingt viel gesehen. Die Reise hier her war allerdings etwas abenteuerlicher, als es uns lieb war.

Zunächst mal die Hintergrundgeschichte:
Wir waren für 3 Tage in Nagoya. Eine vergleichsweise normale Stadt, mit nicht besonders vielen Sehenswürdigkeiten (Tipp: Nagoya-Castle). Dadurch verbrachten wir auch fast 2 Tage hauptsächlich im Hostel, wobei wir einige nette Leute trafen. Zum einen Mal Jess, einen Tattoo-Designer aus Frankreich, der bereits für 8 Monate zuvor in Korea wohnte. Dann wär da noch Arthur, der braungebräunte Kalifornier, der mit dem Rad(!) durch ganz Honshu fuhr. Weiters Chi-san, eine Chinesin, die bereits seit 8 Jahren in Nagoya arbeitete und zuletzt natürlich noch das durchgedrehteste Mädel, dass ich bis jetzt kennen lernen durfte: Nanako-chan. Weil wir nix Besseres zu tun hatten, ließen Bianca und ich uns dazu überreden, am letzten Abend vor der Weiterfahrt mit ihnen in die Stadt zu schauen. Ihr wisst, da ein bisschen was trinken, hier ein bisschen tanzen; das übliche halt. Unser Problem dabei war allerdings, dass wir am nächsten Morgen (also heute) bereits um spätestens halb 9 auf den Füßen hätten sein sollen (ihr seht schon, wo das hinführt), um unseren Highway-Bus nach Tokyo zu erwischen (den wir btw bereits bezahlt hatten; war ein 5-Tages Package). Aber davon ließen wir uns nicht den Spaß verderben. Immerhin musste Jess bereits um 6 weiterfahren und wenn der das schafft, schaffen wir das doch locker!

Das Fortgehen an sich war der Hammer! Zuerst in einen Club, wo alle Japaner - wie's hier halt so üblich ist - in dieselbe Richtung gafften - logischerweise zum DJ - und mit den Hüften wackelten, die Hände in die höhe schmissen und gelegentlich auch versuchten bei einfachen englischen Liedfetzen mitzugröhlen. Mit 2000 Yen Eintritt für die Männer, 1000 für die Frauen schlug das schon etwas zu Buche, allerdings waren auch 4 Getränke inkludiert (was dann widerum recht günstig ist, da man ein Getränk normalerweise nicht unter 400 Yen bekommt), welche natürlich brav von uns konsumiert wurden. Während nun also Jess die nette und doch etwas verrückte Nanako-chan anbaggerte (welche allerdings vergeben war; wusste er aber nich =P; sie sprach fast ausschließlich Japanisch, er konnte gerade mal ein paar Satzfetzen), sprachen Bianca und ich die unterschiedlichsten Typen und Mädels an, bis es um 1 Uhr hieß: Lokalwechsel.

Warum? Das ist um ehrlich zu seine eine recht lustige Geschichte: In Nagoya dürfen nämlich alle Clubs, in denen man tanzt - sprich also: Dance-Clubs - nur bis eben 1 offen haben. Andere Lokale, die zwar laute Musik und genug Platz anbieten, aber sich selbst nicht als Dance-Clubs bezeichnen, haben dabei keine Einschränkungen. Da findet man oft auch an den Wänden gesagter Clubs ein "No dancing allowed" Schilder, die höflicherweise vom gesamten Publikum ignoriert werden.

Nun, wir waren nun also im zweiten, eigentlich "tanzfreien" Club, der sogar recht günstige Preise anbot, und irgendwann wollten wir dann doch nach Hause. Zur Sicherheit, damit wir ja wohl früh genug aufstehen können. Kaum aus dem Club, bot uns eine durch Bianca gerade gemachte Bekanntschaft an, uns mit dem Auto zum Hostel zu fahren (der Fußweg wäre um die 30 Minuten gewesen; Wegfindungsprobleme und Trunkenheits-Schwankungen nicht mitinbegriffen). Wann wir dann tatsächlich zu Hause waren - wir gönnten uns zuvor noch einen dieser leckeren (Vorsicht, Sarkasmus) McMuffins und Chicken Nuggets - ist mir immer noch nicht bekannt. Das nächste, an das ich mich erinnern konnte, war folgender Satz von einer noch äußerst müde klingenden Bianca vom oberen Bett:

"Es is scho hoib zwöfe."

...Da nutzte auch schnelles Anziehen, der Verzicht auf die Morgendusche und Frühstück und etwaiges Überlegen nichts mehr - der Bus war bereits abgefahren. Zuerst wurde mal - zumindest von mir - überlegt, gleich noch einen Tag hier zu übernachten, und mal zu schauen, ob wir den Bus für den nächsten Tag wieder reservieren dürften (was, so glaube ich zumindest, laut den AGB der Bus-Organisation allerdings nicht möglich gewesen wäre). Schnell wurde aber umgemodelt und wir entschieden uns kurzerhand dafür, jetzt, da wir schon munter waren, könnten wir genauso gut mit dem Zug nach Tokyo fahren. Gedacht, getan.

Am Nagoya Bahnhof angelangt wurde zuerst mal geschaut, wo man denn überhaupt Zug Tickets zum doch etwas weiter entfernten Tokyo erstehen könne, was uns letztendlich zum Shinkansen und JR Train - Informations und Ticketschalter brachte. Dort kurz angefragt, wie viel denn der Spaß kosten möge, wurden kurzerhand - da wir noch etwas betrunken und noch äußerst müde waren - um gut 200 Euro zwei Tickets nach Tokyo gekauft. Und zwar mit dem Schnellzug Shinkansen! In diesem zu sitzen war großartig. Zwar konnten wir keine zwei nebeneinanderliegenden freie Plätze finden - um ehrlich zu sein konnten wir nicht mal im selben Wagon sitzen, so voll waren jene -, die Atmosphäre und die Schnelligkeit des Zugs wog uns jedoch bereits in Sicherheit und wir freuten uns mit den Gedanken: Tokyo, wir kommen!

Nun denn, je 100 Euro ärmer (zusätzlich zu dem ganzen Geld, das ich beim Fortgehen rausgeschmissen hab =P) konnten wir dann in Tokyo, nachdem wir noch einige Komplikationen mit unseren Tickets und dem Zug/Metro-System Tokyos hatten, schließlich unser Hostel beziehen.
Da liegen wir nun gerade und ruhen uns nach diesem - irgendwie ereignislosen und doch abenteuerlichen - anstrengenden Tag aus. Der Lawson100 (eine Konbini-Kette, wo alles grundsätzlich nur 105 Yen kostet) liegt gleich in der Nähe und auch Gauthier - der belgische Mit-WWOOFer - besuchte uns für kurze 10 Minuten, um auszumachen, wann und was wir morgen zusammen unternehmen sollten. Es ist also alles gut gegangen, und ich freu mich jetzt schon auf die nächsten 10 Tage Tokyo!

またね!

P.S.: Wieder keine japanische Vokabeln; nicht mal Links! Ich werde von Tag zu Tag fauler...

Dienstag, 23. August 2011

34. Wort des Tages

不味い
まずい
mazui


unappetitlich
im Sinne von "nicht
schmecken"; war
bei mir bis jetzt hier
gsd - bis auf die
Ausnahme des
Natto - noch nicht
der Fall

Montag, 22. August 2011

観光した - Touristen

Dieses Mal werde ich mich wieder ganz auf die Sehenswürdigkeiten konzentrieren, anstatt von nächtlichen Erlebnissen oder ähnlichem zu erzählen. Der Grund dafür ist schnell erklärt: manches muss eben auch ein Geheimnis bleiben. ;) Und anderes ist einfach viel zu langweilig, um es zu erzählen (wir sind in Osaka und Nara auch einfach mal so durch die Stadt gerennt, ohne wirklich etwas besonderes zu sehen).

Zur Zeit sind wir in Nagoya, einer 2 Millionen-Stadt und dementsprechend wieder ein klein wenig größer als unsere letzte Stadt Nara (die "nur" um die 400.000 Einwohner hat - ts, so ein Dorf). Leider befindet sich unser Hostel nicht gerade zentral, weswegen wir wohl oder übel für die Sehenswürdigkeit(en? Im Prinzip gibts hier nur das Nagoya Castle...) die U-Bahn benutzen werden - was widerum etwas aufs Geld schlagen könnte. Na, wie dem auch sei, ich erzähl euch jetzt mal was wir in Kobe und Osaka so angeschaut haben.

Zuerst mal Kobe, da ich euch das bereits im letzten Blogeintrag "versprochen" hatte:
Also, neben dem Sake-Museum, das sich doch einige Meter vom Kobe-Zentrum befindet, hatten wir auch noch die Pläne den großen Buddha und das japaneigene Chinatown anzusehen, sowie die Tetsujin-Statue, welche mir ein Hotel-Bewohner damals in unserem Kapselhotel empfahl. Aber Kobe war dann doch etwas größer, als wir uns dachten. Oder eher: es war länger! Anstatt sich sowohl in Breite als auch Länge zu erstrecken, entwickelte sich Kobe entlang der Küste und verzichtete dabei auf die Landgewinnung ins Innere Japans. Das hieß also für uns: entweder kilometerweite Strecken zu Fuß oder mit der JR Line einige Stationen abklappern. Letztendlich entschieden wir uns ... naja, werdet ihr schon sehen.








Ein paar Sake-Museum Impressionen

Bei der Touristen-Information mit einer Karte ausgerüstet begaben wir uns als aller erstes mal auf den Weg in Richtung Chinatown. Das war ein Fußmarsch von etwa einer halben Stunde - mindestens. Dort angekommen wurden wir von unzähligen Restaurants und Läden empfangen, ausgestattet mit Wucherpreisen und hauptsächlich mit japanischen Personal. Ahja, Chinatown eben. Wir waren also nicht besonders begeistert von dieser Gegend (es half auch nichts, dass wir eben doch ein Stückchen gehen mussten), aber der Hunger ließ uns noch ein wenig da bleiben. Angelockt von einer Tafel die uns ein Menü um 750 Yen anbot, betraten wir das Lokal, nur um darauf draufzukommen, dass wir gesagtes Menü um eine halbe Stunde bereits verpasst haben und uns somit mit einem 1500 Yen-Menü begnügen mussten.


als Entschädigung sah es gut aus - und schmeckte auch so (aber viel zu weeeeenig!)

Halb durch Chinatown durch, entschieden wir, Chinatown zunächst Chinatown sein zu lassen und uns auf die Suche nach dem großen Buddha zu machen. Auf der Karte sah's ja immerhin nicht ganz so weit aus. Also drauflosstolziert - wir nahmen den Weg durch eine kilometerlange Shopping-Street, weil's dort überdacht und somit nicht ganz so heiß war - ein paar mal auf die Karte geschaut, nur um sich zu vergewissern, den richtigen Weg eingeschlagen zu haben, und dann nach gut 45 Minuten aufgegeben, weil wir irgendwie einfach nicht näher zum Ziel kamen. Stellte sich heraus, der große Buddha war im Endeffekt dann doch etliche Meter weiter weg, als gedacht. "Wir seh'n eh den großen Buddha in Nara" war unsere Entschuldigung dafür und wir begaben uns zurück zu Chinatown, wo wir die letzten kleinen Straßen, die wir zuvor nicht beachteten, durchstreiften, nur um auf die Conclusio zu kommen: erm, jap, ne Touristengegend schlechthin.




Was man eben so unter dem Namen "Chinatown" versteht

Wer unsere Bianca kennt, weiß, dass sie das Meer liebt und so blieb mir nichts anderes übrig, als ihr in Richtung Küste zu folgen. Zufälligerweise kamen wir zum Meriken-Park, der sogar mir die Haare zu Berge stehen ließ. Nicht jetzt das, was man vielleicht bei uns unter "Park" verstehen möchte, sondern viel mehr einfach eine wunderschöne Gegend mit Statuen, kleinen Attraktionen, dem Maritimen-Museums-Gebäude, einer kleinen Freiluft-Ausstellung für das große Beben vor einigen Jahren und natürlich einen wunderbaren Ausblick aufs Meer. Wie immer, wenn ich nicht wirklich weiß, was ich dazu schreiben sollte, geb ich euch einfach wieder ein paar Bilder davon:













Das war die eintägige Fahrt nach Kobe wert - nächstes Mal muss ich länger dort bleiben, ist eine wunderschöne Hafenstadt

Nach diesem visuellen Leckerbissen verabschiedeten wir uns wieder von der schönen Stadt. Auch die Tetsujin-Stadt muss noch bis nächste Mal warten, da sie sogar noch weiter entfernt war, als die große Buddha-Statue - dämliche Distanz, muss einem auch wirklich alles versauen!
Mit dem Zug wieder nach Osaka ließen wir unseren Tag noch einmal Revue passieren und schlossen den Tag zufrieden damit ab (sprich: nicht fortgegangen oder ähnliches; gechillt und eingeschlafen).

So viel also zum Thema Kobe.
Als nächstes werd ich euch dann Osaka präsentieren, von dem's eigentlich eh nur vom Kaiyuukan-Aquarium, dem Osaka-Castle und dem Umeda-Sky-Building etwas zu erzählen geben wird. Stay tuned, ich werd versuchen, das ganze bereits morgen zu verfassen und zur Verfügung zu stellen.

またね!

33. Wort des Tages

いいアイデアだよ!
いいあいであだよ
ii aidea dayo


Gute Idee!
Sarkasmus oder nicht
sei mal dahinge-
stellt. Obwohl die
Japaner im Sarkasmus
nicht so sehr bewan-
dert sind.

Sonntag, 21. August 2011

32. Wort des Tages

事欠かない
ことかかない
kotokakanai


nicht brauchen
zum hundertsten Mal,
ich brauche KEIN
Plastiksackerl, wenn
ich mit dem Rucksack
unterwegs bin!