Samstag, 6. August 2011

20. Wort des Tages

携帯(電話)番号
けいたい(でんわ)ばんごう
keitai(denwa)bangou

Handy(telefon)nummer
ein Fragezeichen danach, und
schon kann man jemandne
nach seiner Nummer
fragen ;)

本当に疲れた・・・ - Der vierte erste Tag in Kyoto

Noch ein Monat hin bis zu unserer Rückreise zu unserem 国元 (kunimoto, Heimatland) Österreich. Das heißt aber auch, dass wir bereits einen Monat hier in Japan verbracht haben, und das, ohne in größere Schwierigkeiten zu geraten oder anderen oder sich selbst Schaden zugefügt zu haben. Hiermit erkläre ich, dass wir wirklich stolz auf uns sind.
Allerdings hatten wir für 23 Tage auch eine Behausung, in der uns gekocht wurde, und man ohnehin nicht viel Zeit hatte (weil der nächst-größere Ort ja dann doch wieder fast ne halbe Stunde Autofahrt entfernt war), unter die Menschen zu gehen.


Aber wer braucht schon andere Menschen, wenn man mit solch wunderbaren Leuten zusammenarbeiten darf. =) Hach, schöne Zeit.

Die Tage danach allerdings brachten uns zurück in die Realität: 日本にいる! (Nippon ni iru, Wir sind in Japan!) Und zwar 二人 (futari, zu zweit/zwei Personen). Und wir müssen uns hier alles selbst reservieren, planen etc...

Aussicht in Fukuoka beim Matsuri, kurz vor dem Feuerwerk



Und das haben wir auch brav gemacht. Nach einer Nacht in einem ホテル (hoteru, Hotel) in Fukuoka haben wir uns am zweitenTag nach der Abreise unserer Kurzzeit-Arbeitsstelle per Nachtbus auf den Weg gen Kyoto gemacht. Um es euch nochmals ins Gedächtnis zu rufen: wir waren bereits einen Tag in Kyoto, als wir auf dem Weg nach Kyushu dort ausstiegen und bis zum nächsten Nachtbus am Abend warten mussten (ihr wisst schon, die Zeit, in der wir keine Sitzbank gefunden haben ;P). Also war das hier dann schon unser 2ter Tag, den wir prompt damit verbracht haben, zuerst einmal das Hostel, welches wir eine Woche im voraus gebucht hatten, Khaosan Kyoto zu lokalisieren und uns dort einzuschreiben. Btw: Das Hostel ist göttlich! Der Staff ist wahnsinnig nett, die Räumlichkeiten groß und es steht uns hier im Prinzip alles zur Verfügung: Küche, Fernseher, Internet, パソコン (pasokon, Computer), Waschmaschinen, Duschen, Klos (und zwar die "Cyber"-Art davon), etc.. Sogar 葉書 (hagaki, Postkarte) kann man sich hier kaufen. =D


Zum Vergleich: unser Zimmer in Fukuoka. Passt wieder mal alles auf ein Foto.


Und, jau, auch das Klo/Bad passt auf ein Bild.

Zurück zum eigentlichen Thema. Wir haben uns also eingecheckt, unsere Betten bezogen und uns dann in den nahe gelegenen 100Yen-Lawson Conbini begeben, wo wir uns, nachdem wir zufällig im Wohnzimmer des Hostels 3 Oberösterreicher getroffen haben, mit 3-4 Dosen (zusammen, nicht jeder einzeln!) (sake, Alkohol) eindeckten und danach gemütlich mit den Leuten zu reden und zu trinken anfingen. Also, gemütlich halt, bis wir entschieden, eine Runde RAGE! zu spielen, und dabei noch einen Kanadier zum Mitspielen aufforderten. Die Oberösterreicher sowie gesagter Kanadier waren wohl etwas durstig, und haben uns netterweise mit weiteren Erfrischungsgetränken eingedeckt, bis wir auch noch einen Schweden und einen japanisch-sprechenden 韓国人 (kankokujin, Koreaner), der nebst auch noch ein Staff-Mitglied war, zu unserer Runde dazuzählen konnten.
Long story short (auch aus dem Grund, weil ich mich nicht mehr an alles genauestens erinnern kann): wir sind gegen halb sieben ins Bett und am nächsten Tag (das wäre dann der dritte, für alle Zählfaulen) erst um 3 aus dem Bett gekrochen. Ich zumindest. Bianca hat sich dafür entschieden, den Tag gleich ganz im Bett zu verbringen.

So viel zu unserem zweiten und vor allem 三日目 (mikkame, 3. Tag) in Kyoto.
Aber wir wären nicht wir, wenn wir das nicht irgendwie zu kompensieren gewusst hätten. Frisch und munter am 4. Tag (deswegen auch der Titel dieses Eintrags), geputzt und geduscht begaben wir uns auf die Reise zum 伏見稲荷大社 (Fushimi inari taisha, <-- eben solcher; ein Inari Schrein in Kyoto). Das war von unserem Hostel aus ein rund 1 1/2 stündiger Fußmarsch, etwas fernab der Großstadt in einer eher ruhigen und ländlicheren Stadtgegend. Dabei blieb uns allerdings nicht die Hitze erspart, die unsere Haut durchbohrte und so unzählige Tropfen Wasser aus unserem Körper trieb (oder so irgendwie; ihr wisst schon: schwitzen). Vor dem Eingang des Schreins wurden wir von unzähligen Kauf-Ständchen begrüßt, deren Preise zwar nicht gerade Wucher waren, uns allerdings auch nicht dazu überreden konnten, gezeigte Waren zu kaufen.


Nein, das sind nicht seine Beine da unten. Ihr dürft noch 2 mal raten... muahahahaha!

Weiter ging es dann Richtung der vielen 鳥居 (Torii, vor Shinto-Schreinen stehende Tore), die den Weg links und rechts bis ganz hinauf zum Berg pflasterten. Dabei handelt es sich um von Einzelpersonen, Familien oder Firmen gesponserte Torii, deren Sponsor und das Erstellungsdatum (zumindest beim Abstieg) auf den Pfeilern zu sehen sind. Und von denen gab es eine Meeeeeeenge. Könnt ihr mir glauben.


Namen der, beim Versuch, den Gipfel zu erklimmen, an Hitzeschlag Verstorbenen.
May be true, may not be true...



Der größte Schrein des Berges. Und, weil die Japaner ja so nett sind, dabei handelt es sich auch um den, bei dem man den Berg noch nicht betreten muss.



Haha! Perspektivische Verzerrung! Geht gar nicht bergab, sondern bergauf. 
Hab euch voll erwischt!


Touristig, wie wir gerade unterwegs waren, haben wir uns natürlich dazu entschieden, bis zum letzten Schrein (Schreine gab es auf dem Berg viele, tauchten hin und wieder bei Rastplätzen auf und zeigten fast immer dasselbe) nach oben hinaufzusteigen. Was leichter gedacht war, als getan. Da hätten wir zuerst Mal die 暑さ (atsusa, Hitze), die uns das Leben erschwerte. Weiters haben wir vergessen, zuvor genügend zu essen und waren auch nicht auf den Gedanken gekommen, uns etwas als Proviant zu besorgen. Das wäre soweit kein Problem, da es unzählige Kaufstationen und kleine Restaurants auf dem Berg gab. Jetzt allerdings sind wir bei den horrenden Wucherpreisen angelangt, die sie uns ohne Scham entgegenwarfen (weswegen wir auch nix gekauft haben). Und dann waren da noch die ich-kann-beim-besten-Willen-nicht-sagen-wie-viele Stufen, die eben den Berg hinaufführten und unseren Beinen und unserer Atmung das Letzte abverlangten.


Mount Everest? Ts, den besteig ich jetzt locker 2 Mal hintereinander


Hab ich eigentlich schonmal erwähnt, dass die Japaner nicht besonders gut Englisch sprechen und sich deswegen keinen Kopf darüber machen, die Informationsschilder für einen der wichtigsten Kulturgüter Kyotos zu übersetzten?


Beim Getränkeautomat. Bei jedem Pausenort erhöhten sich die Preise zwischen 20 und 30 Yen. Zu Anfangs warens noch 120 Yen.


Aber wir schafften es! Und WIE wir dort oben mit unseren Anstrengungen belohnt wurden, ist mit Worten gar nicht zusammenzufassen, weswegen ihr hier ein paar 写真 (shashin, Foto) bekommt die euch zeigen sollten, aus welchem GUTEN Grund wir dort nach oben gestiegen sind.


DAS (Bianca bei Verschnaufpause) hab ich schon bei der Hälfte des Anstiegs gesehen, oben aber... *Trommelwirbel*


... zuerst mal die Kundgebung, das wir es geschafft haben. Und zwar mit graziösem Word-Art von Microsoft Office...


...und DAS hier! Wie, was, das gefällt euch? Uns ja auch, aber wir haben davon schon beim Raufgehen hunderte gesehen (und ich glaub, mit hunderte Übertreib ich hier nichtmal), also war das eigentlich nichts wirklich besonderes, leider. =(


Dafür konnten wir kurz zuvor jenen Ausblick genießen. Kompensation genug.


...Ahja, dann halt wieder runter vom Berg. Auf dem Weg gen "Talstation" kamen wir noch bei unzähligen, gleich aussehenden Schreinen vorbei. Ich möchte jetzt allerdings auf gar keinen Fall behaupten, dass es nicht ein Erlebnis und eine Augenpracht war, das ganze einmal live gesehen zu haben! Ich bin halt nur nicht unbedingt der Alte-Kultur und -Geschichte-Typ, der sich stundenlang daran fröhnen kann und es am liebsten gleich jedem erzählen möchte. Da bleib ich lieber bei meinen "roots" und schau mir japanische Mangas, Videospiele und die gesamte Jugendkultur an. ;)



Eine tausender (wieder nur mäßige Übertreibung) Kitsune (Fuchs)-Statuen, welche den Schlüssel des Reisspeichers bewachen (für die Inari-Gottheit)


Durfte mir beim Abstieg auch eine Auszeit nehmen

Beim Abstieg Ich hab mir dann den Spaß gemacht, auf den Säulen der Torii die Entstehungsjahre miteinander zu vergleichen, um zu sehen, welche nun am Ältesten und welche am Neuesten sind.
Meine (gedanklichen) Notizen:
Älteste: 昭和三十五年 (Showa 35 = 1960)
Neueste: 平成二十三年 (na-no-na-nid; Heisei 23 = 2011)


 "BIANCA! WIR HABENS GLEICH GESCHAFFT!"

Beim Nachhause-Weg, bei dem wir uns trotz Karte und meines außerordentlich ausgebildeten Orientierungssinns einmal fast verlaufen hatten, konnten wir auch das ein oder andere Schmankerl fotografieren, welche ihr (ausnahmslos) alle hier sehen könnt:


Kleiner Outdoor-Schrein, aus der - fast nicht bemerkbaren - Auf-Der-Straße-Knie-Perspektive

Japaner müssen aber auch alles kompliziert machen. Hier als Beispiel das beliebte Zeitvertreibspiel Tic-Tac-Toe. Mit Dreiecken nämlich. Tststststs...


Plastik-Essen Auslage. Das tolle daran: die Speißen sehen normalerweise wirklich so aus.


Ich reg mich trotzdem noch über die 1,5-Liter Plastikflasche von Puntigammer auf

Mit diesen Bildern verabschiede ich mich heute wieder von euch.
Die ersten Zeilen für "Wer A sagt muss auch B sagen, Teil 3" sind bereits verfasst und auch die Tagebucheintragungen für unseren Nijo-Schloss Besuch sowie meinen heutigen Kyoto International Manga Museum Besuch tummeln sich bereits in meinem Kopf.
Wünsch euch wieder einmal ein schönes Wochenende (wir werden unseres heute wieder etwas wilder angehen... hehe) und überhaupt und sowieso!

またね!



Vokabelzusammenfassung
Ausspracheregeln

国元、くにもと: kunimoto; Heimatland
二人、ふたり: futari; 2 Personen/ zu zweit
ホテル: hoteru; Hotel
パソコン: pasokon; Computer
葉書、はがき: hagaki; Postkarte
、さけ: sake; Alkohol
韓国人、かんこくじん: kankokuji; Koreaner
三日目、みっかめ: mikkame; 3. Tag
伏見稲荷大社、ふしみいなりたいしゃ: Fushimi inari taisha; Inari-Schrein in Kyoto
鳥居、とりい: torii; vor Shinto-Schreinen stehende Tore
暑さ、 あつさ: atsusa; Hitze
写真、しゃしん: shashin; Foto

19. Wort des Tages

冒険
ぼうけん
bouken

Abenteuer
ich finde, 2 Monate Japan
sind durchaus eben solches.
heißt auch
gewagtes Unternehmen

Freitag, 5. August 2011

もう写真を撮った!- Fotoupdates

Wie versprochen, auch wenn etwas verspätet, hab ich ein paar Bilder zu meinen alten Einträgen upgeloadet. Dabei handelt es sich nur um ein paar wenige, die euch allerdings den einen oder anderen Eindruck unserer Behausung auf Kyushu geben sollten.

Ganz einfach gekennzeichnet durch ein rot aufleuchtendes NEW! unter dem Bild, dürften jene eigentlich so ziemlich jedem ins Auge stechen. Farbenblinde ausgeschlossen. Tut mir Leid, vielleicht hilft ja die Schrift in Caps-Lock und das Rufzeichen etwas.

Zu den einzelnen Blog-Einträgen:

12. Juli 2011: おやすみなさい!Oyasuminasai! : 3 NEW! Fotos
14. Juli 2011: 動物 - De Viecha: 3 NEW! Fotos
16. Juli 2011: Wer A sagt muss auch B sagen : 1 NEW! Foto
22. Juli 2011: Wer A sagt muss auch B sagen, Teil 2 : 3 NEW! Fotos

18. Wort des Tages

口笛を吹く
くちぶえをふく
kuchibue o fuku

pfeifen
eigentlich selbsterklärend,
wenn man weiß, dass das
erste Kanji für Mund, das
zweite für Pfeife/Flöte
und das letzte für blasen
steht; ganz einfach, seht ihr.

Donnerstag, 4. August 2011

17. Wort des Tages

葉書
はがき
hagaki

Postkarte
heute welche gekauft;
hoffe, dass ich morgen
nicht vergesse, sie
aufzugeben

Mittwoch, 3. August 2011

16. Wort des Tages

字幕
じまく
jimaku

Filmvor- und Filmabspann
aber wird häufig auch
genutzt für
Film-Untertitel

Dienstag, 2. August 2011

仕事が多い - Arbeit über Arbeit

Endlich, der Stress hat (für eine Weile) ein Ende. Nein, nein, ich rede hier nicht von unserer Arbeit im Ibiza-Restaurant. Jaaa, hin und wieder hatte ich auch dort Stress, doch den macht man sich bekanntlich ja selbst. Bei dem, was ich eigentlich meinte, handelt es sich einerseits um meine Proseminararbeit, die ich gestern endlich fertigschreiben und abschicken konnte, und dauerenden Location-Wechsel-Stress, dem wir jetzt zumindest für die nächsten 10 Tage entflohen sind, da wir es uns in einem Hostel in Kyoto gemütlich gemacht haben. =)

Deswegen wird es auch endlich wieder Zeit für einen Blog-Eintrag. Ich bin jetzt leider in meinem Zeitplan etwas hinten nach, was dazu führt, dass meine Einträge etwas an Aktualität verlieren werden. Aber nichts desto trotz, werdet ihr - hoffentlich - alles zu lesen bekommen, was ich mir in meinem Köpfchen alles ausgemalt habe.
Zurück zum eigentlichen Thema:

Die Arbeiten bei Ibiza waren so zahlreich wie unterschiedlich. Selten durfte ich etwas mehrere Tage hindurch erarbeiten (Ausnahmen, siehe später). Vielmehr wurden mir extra Aufgaben aufgetragen, die das Ibiza-Staff nur selbst nicht bringen wollten. Verständlicherweise. Wir waren dafür ja auch zum Teil 6 WWOOFer (das erste Mal so viele, für das Restaurant) und sie konnten nicht jedem eine Arbeit geben, die wirklich sinnvoll erschien.
Um euch einen kleinen Überblick zu geben, was ich dort alles machen durfte, werde ich die in meinem Gehirn noch verankerten Arbeiten hier aufzählen und sie mit 3 Skalen beschreiben
  • Spaßfaktor: Jaha, einige Arbeiten waren eigentlich ganz witzig. Ich bin nicht gegen jede Arbeit abgeneigt, nur jene, die anstrengend sind. =P
  • Härtefaktor: was uns zu dieser Skala führt. Dabei geht es allerdings nicht nur um die Arbeit an sich, sondern auch um die Umstände, unter denen jene verrichtet wurde, wie stechende Sonne oder unzählige Mückenstiche, etc...
  • Sinnlosigkeit: Wie oben bereits erwähnt erschienen mir alle Arbeiten eigentlich nicht besonders logisch, bzw waren sie einfach nur dazu da, um uns WWOOFern eine Arbeit liefern zu können. Das möchte ich nochmals mit dieser Skala ausdrücken.
 Steinboden verlegen:


Das durfte ich gleich bei unserer Ankunft machen. Mir wurden zuerst Steine, Schaufel und Erde in die Hand gedrückt, später dann noch Spachtel und Zement und ich musste mir halt daraus einen Reim machen, wie was zu tun ist. Anscheinend scheint das verlegen eines Steinbodens in Japan bei Männern Grundwissen zu sein. Eventuell vielleicht sogar in Österreich, ich hab mich in den Gender-Modellen noch nie besonders zurechtgefunden. Naja, zuletzt haben wir dann gut 4-5 Tage gebraucht. Dazu zählen auch das Fischen von Steinen aus dem nahgelegenen Bergfluss und der immerwährende Kampf mit den Beinen und Knien, die bei der Dauerhocke - die in Japan sehr üblich ist - äußerst in Mitleidenschaft gezogen werden. Aber seht euch doch mal das Endprodukt an! Es strotzt nur so vor Fähigkeit und Leidenschaft, die wir in unser Projekt investiert haben! (Kleine Info am Rande: im Prinzip haben wir nur den hintersten Teil sowie die kleinen Steine rechts im Bild gemacht, den Rest haben die "richtigen" Männer übernommen. Aber wir haben geholfen und den Zement haben wir auch selbst eingegossen. =P).
Spaßfaktor: 6
Härtefaktor: 7
Sinnlosigkeit: 0



Putzen/Waschen...und zwar ALLES:




Jap, das auf dem Bild sind hunderte von Plastik- und Glasflaschen, die wir in den letzten 2 Tagen in Wasser eintauchen durften, nur um sie danach sowie in den Müll zu werfen. Also, stellt euch bitte mal 4 Männer vor, wie sie gehockt vor bis an den Rand mit Wasser gefüllte Tonnen sitzen, und eine Flasche nach der anderen hineingeben, sie außen herum kurzzeitig mit der Hand sauber machen und danach gemütlich das Wasser wieder hinausfließen lassen. Und dann stellt euch das Ganze ungefähr 2-3 Stunden lang vor...
Aber nicht nur Flaschen durften gewaschen werden. Na-hein! Ich glaube, ich bin nun offiziell als der Möbel-Putzer bekannt. Für das hauseigene Matsuri mussten wir einiges an Möbiliar anschleppen. Und - 3 mal dürft ihr raten - wer durfte das alles mit einem feuchten Lappen abwischen? na, Na, NA? Jap, richtig. Der werte Herr Aigner. Und zwar so ziemlich alle Stühle und Tische, die für jenen Tag gebraucht wurden.

Nehmt das mal 6, und multipliziert es dann mal 2, weil ich das meiste aus zuerst feucht, danach trocken abgewischt habe.

Mag auf den ersten Blick nicht viel erscheinen. Geb ich zu. Aber die schiere Sinnlosigkeit dieser Arbeit war zu hoch für mich. Zu 80% waren die Tische und Stühle von vorne herein so sauber, wie nach dem Putzen (und ich möchte jetzt keine Kommentare über meine Putzfähigkeiten hören).
Zu den weiteren Gegenständen, die ich noch mit Fetzen, Schrubber oder ähnlichem Zeugs reinigen durfte, zählen: Kisten, Steine (Fu**ing Steine!), Abdeckplanen, Ladefläche der Trucks, alte Küchengeräte (die, trotz unserer Schrubberei, nie gebraucht wurden) und ein... Luftblasgerät - oder so.
Spaßfaktor: 7
Härtefaktor: 2
Sinnlosigkeit:9


Abwasch und Abtrocknen


Eine der wenigen alltägliche Arbeit. 3 Mahlzeiten am Tag, 10-12 Leute, pro Person mindestens 1 Teller, eine Suppen- und eine Reisschüssel, ein Paar Essstäbchen und meist auch eine Tasse macht umgerechnet: mindestens 150-180 für den Abwasch vorgesehenes Geschirr. Pro Tag. Zu dem kommen noch die großen Teller und Schüsseln in und auf denen die Hauptspeißen serviert wurden, sowie sämtliche Utensilien zum Kochen und zum Herausnehmen der Speißen. Wieder: pro Tag.
Ahja, und dann auch noch das Geschirr der Gäste, die besonders Samstags und Sonntags in zahlreicher Form erschienen. Letzteres wurde aber meist von den Frauen der Runde übernommen. Ich mischte mich darin nur ein, wenn ich gerade außerhalb des Restaurants nichts zu verlegen oder herauszureißen hatte. Im Grunde ziemlich selten.
Was für einige eine banale Alltagsarbeit sein dürfte, machte mir in diesem Falle richtig Spaß. Zuerst wurden die Essensreste beiseite gelegt, das Geschirr mit einem Schwamm, übersprüht mit Seife, abgewischt, dem nächsten WWOOFer neben einem in die Hand gedrückt, welcher das Geschirr danach von seinem Schaum befreite und es Abrock-ready in eine Abtrocktasse stellte, wo der letzte der 3 WWOOFer selbiges Stück nahm, und es auch noch von seiner Feuchtigkeit befreite. Wie eine Fließbandarbeit, nur, dass man auch genug Zeit hatte, miteinander zu quatschen.
Spaßfaktor: 9
Härtefaktor: 0
Sinnlosigkeit: 2


Unkraut jäten/Gras mähen
 


Okay, das oben gezeigte Bild wird euch nicht viel sagen. Ich hab es leider versäumt, ein Vorher-Bild zu erstellen, weswegen es für die meisten ziemlich belanglos wirkt. Aber, und da könnt ihr auch gern Bianca heranziehen, diese Mauer war von oben bis unten voll von Gewächs der verschiedensten Art. Zu zweit haben Gauthier und ich die gesamte Wand (das Bild zeigt ungefähr ein Drittel jener) per Hand von jenem befreit um sie für die Gäste im gegenüberliegenden Restaurant ansehnlicher zu machen - oder so. Dabei blieb es allerdings nicht. Am allerletzen Tag durften wir drei Burschen auch noch die Gras- und Gebüsch...büschel, welche ihr oben auf, auf der Mauer erblicken könnten, wieder per Hand herausreißen. Der gesamte Abhang sah danach äußerst kahl und nicht besonders einladend aus, Hikaru-san allerdings schien das Endprodukt durchaus zu gefallen, weswegen ich uns hier two thumbs up dafür gebe. Zugegeben, ich war derjenige, der das Unkraut am Boden zusammenrechte um es anschließend per Schubkarre gen Fluss zu transportieren, etwaige Insektenstiche und -bisse, sowie unzählige kleiner Schürfwunden an Hände und Beinen (und Füßen, weil ich natürlich so schlau war, das ganze mit Sandalen anzugehen) beweisen, dass ich nichts desto trotz auch einiges an Arbeit geleistet hatte. Trotzdem bin ich der Meinung, dass uns Hikaru-San diese Arbeit aus purer Einfallslosigkeit übertragen hatte, da wir am letzten Tag unseres Aufenthalts wirklich schon den gesamten nahen Umkreis des Restaurants aufgeräumt hatten... wo wir gerade dabei sind...
Spaßfaktor: 3
Härtefaktor: 6
Sinnlosigkeit: 6


Aufräumen/Be- und Entladen des Trucks


Die letzte Arbeit, die ich euch jetzt einmal vorstellen möchte (vll folgen noch weitere in einem späteren Blogeintrag, oder aber ich editiere sie in diesen hinein) ist das stetige Be- und Entladen des kleinen weißen Ibiza-Trucks.
Die für das Matsuri gebrauchten Stühle und Tische, sowie für das spätere BBQ gebrauchte BBQ-Set, Stühle, Essen, Getränke usw wurden jedes Mal von uns jungen Männern auf den Truck gehieft, während Hikaru-San und Co uns dabei geduldigst wartend zuschauten, um danach ein "Good Job, Man" erschallen zu lassen. Bis auf wenige, wirklich heftig schwere Gegenstände, die wir zum Teil zu 4. hoch- und runterheben mussten, war diese Arbeit eigentlich nicht wirklich schwer. Das Anordnen der Gegenstände auf der kleinen Ladefläche hatte irgendwie einen richtigen Tetris-Flair und das darauffolgende Ladefläche-Hocken und während der Fahrt den Wind-Spüren-Gefühl war atemberaubend (außer Gauthier ist gefahren; der hielt nicht sonderlich viel von Geschwindigkeitsbegrenzungen oder ähnlichem). Die Distanzen, die wir dabei zurücklegten, waren überschaubar klein, und zum Teil hätten wir manche Sachen mit Sicherheit auch per Hand transportieren können, aber so wurden uns zumindest ein paar Minuten - und eventuell auch Blasen auf den Händen - erspart, die wir später mit Waschen, Putzen und Unkraut-jäten wieder verwenden durften.
Spaßfaktor: 7
Härtefaktor: 2
Sinnlosigkeit: 2


Sodala, hier mal eine kleine Pause. Wie oben bereits erwähnt, werde ich diesen Eintrag demnächst noch einmal updaten (und darauf verweisen). Später, am heutigen Tag, werde ich auch noch die versprochenen Fotos in den alten Blogs zur Verfügung stellen (und darauf verweisen, natürlich). Aber jetzt wird zuerst mal geduscht, gegessen und getrunken. =D


またね!


Montag, 1. August 2011

15. Wort des Tages

蒸し暑い
むしあつい
mushiatsui

schwül; feuchtwarm
war es hier oft genug,
und jeder weiß,
dass das nicht gut ist